Audioaufnahme erstellen: Heute ist es dank Smartphones leichter als je zuvor, da das Diktiergerät praktisch immer zur Hand ist. Dennoch gibt es dabei ein paar Dinge zu beachten. Gerade im Hinblick darauf, dass die Aufnahme später auch transkribiert werden soll.

Wie nehme ich Interviews am besten auf?

Die traditionelle Art, ein Interview aufzunehmen ist wohl jene mit einem Diktiergerät. Doch heute hat mittlerweile so gut wie jeder eine Aufnahmefunktion auf dem Mobiltelefon bzw. Smartphone. Bei den meisten Geräten ist auch die Qualität in Ordnung. Wer also kein Diktiergerät besitzt oder niemanden kennt, der ein solches verleihen würde, sollte also die Qualität seiner Smartphone-Aufnahmen überprüfen, bevor er oder sie ein teures Gerät kauft. Ersteres reicht meistens völlig aus.

Gerade im Uni-Alltag ist es oft der Fall, dass mehrere Interviewer das Interview führen. Wer ganz sicher gehen will, kann hier während des Gespräches auch mehrere Geräte laufen lassen. Fällt eines aus oder ist die Qualität bei einer Aufnahme nicht ganz so gut, kann immer noch auf die anderen Aufnahmen zurückgegriffen werden.

Diktiergerät, Aufnahmegerät

Wo soll ich das Interview führen?

Grundsätzlich sollte das Interview an einem Ort stattfinden, an dem sich der Interviewpartner wohlfühlt. Dabei sollten aber auch noch ein paar andere Rahmenbedingungen bedacht werden. Immer wieder erhalten wir zum Beispiel Audiodateien von Personen, die ein Kaffeehaus als Ort für das Interview gewählt haben. Das ist eine sehr gute Wahl, was den Wohlfühlfaktor für den Interviewpartner betrifft. Für die anschließende Transkription ist es allerdings alles andere als empfehlenswert. Gespräche im Hintergrund, Unterbrechungen durchs Servicepersonal und das Klappern und Klirren von Tassen und Besteck sind nur ein paar der Geräusche, die ein Abtippen der Aufnahme zu einer mühsamen Angelegenheit machen.

Für eine gelungene Aufnahme Störgeräusche meiden

Also: Wählt einen Ort, der möglichst wenige Lärmquellen beinhaltet. Wie wäre es mit dem Büro des Interviewpartners, sofern vorhanden? Für Studierende gibt es außerdem oft die Möglichkeit, am eigenen Institut kostenlos Räumlichkeiten für solche Fälle zu reservieren. Kaffee und Getränke sind natürlich trotzdem nicht verboten – wer sichergehen will, dass kein Klappern von Geschirr am Tisch zu hören ist, legt am Besten weiche Untersetzer oder Servietten bereit.

Wie soll ich mich auf das Interview vorbereiten?

Die Antwort auf diese Frage hängt ganz vom Zweck des Interviews ab. Im Normalfall hat sich ein Interviewer – sei es im universitären Bereich, in der Marktforschung oder im journalistischen Bereich – über das Thema, um das es gehen soll, in irgendeiner Weise vorbereitet. Wie intensiv, kommt wiederum auf die Interviewart an. Soll zum Beispiel ein Leitfadeninterview oder auch ein Experteninterview geführt werden, wird üblicherweise, wie der Name schon verrät, ein Leitfaden erstellt. Wie ein Leitfadeninterview aussieht, könnt ihr in einem anderen Artikel nachlesen. Auch bei einem Interview im journalistischen Bereich ist eine gute Vorbereitung auf das Thema das A & O, um gute Fragen stellen und auf den Gegenüber reagieren zu können.

Bei einem narrativen Interview ist es zum Beispiel üblich, zu Beginn in ein Thema einzuleiten und weitgefasste Fragen zu stellen, zu denen der Interviewpartner bzw. die Interviewpartnerin dann idealerweise ausführlich erzählt. Auch hier können kleine Zwischenfragen vorbereitet werden, für den Fall, dass der Erzählfluss ins Stocken gerät.

Während des Interviews – die Transkription im Kopf behalten

Wer vorhat, die Aufnahme des Interviews weiterzuverarbeiten – sei es für die Bachelor- oder Masterarbeit, einen Zeitungsartikel oder zu sonstigen Forschungszwecken, sollte beim Interviewführen selbst immer die spätere Transkription im Hinterkopf behalten. Denn an der Interviewtranskription führt dabei selten ein Weg vorbei. Wird eine Gruppendiskussion oder ein Interview mit mehreren Personen geführt, ist es ratsam, zu Beginn eine Vorstellungsrunde zu machen. Das ist hilfreich, um die einzelnen Personen später besser unterscheiden und zuordnen zu können. Ideal wäre es in diesem Fall, das Interview bzw. die Diskussion zu filmen, um genau sehen zu können, wer wann spricht – sofern dies für die Weiterverwertung wichtig ist.

Eine kleine Interviewvorbereitungs-Checkliste

  • Termin und Treffpunkt sind abgemacht und Räumlichkeiten, wenn nötig, reserviert
  • Aufnahmegerät ist bereit (genug Speicherplatz vorhanden, Aufnahmefunktion wurde getestet)
  • Interviewleitfaden bzw. Notizen sind mit dabei (und bestenfalls auch im Kopf)
  • Ein Stift für (eventuelle) Notizen liegt bereit
  • Verpflegung steht bereit (Getränke, ev. Kaffee)
  • Störgeräusche sind auf ein Minimum reduziert

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