Die Interviewtranskription für die Masterarbeit, eine Marktforschungs-Auswertung oder für das Protokoll der Vorstandsitzung ist ein Dokument, das möglichst genau das wiedergeben soll, was besprochen wurde. Daher werden Transkriptionisten auch angehalten, möglichst Wort für Wort zu transkribieren.

Die Praxis zeigt allerdings, dass die Umgangssprache und die Schriftsprache nicht immer undbedingt allzu viel miteinander gemein haben. Bei der Interviewtranskription ist es daher wesentlich, vorher genau zu vereinbaren, was und wie transkribiert werden soll. Hier die wichtigsten Faktoren, die es zu beachten gilt, um Experteninterviews und auch Gruppendikussionen korrekt zu transkribieren:

Nonverbale Aussagen

Während eines Interviews, das gut und gerne zwischen 45 Minunten und mehreren Stunden dauern kann, tätigen die Beteiligten selbstverständlich auch eine Reihe nonverbaler Äußerungen. Seien es nachdenkliche „Ähms“, bestätigende „Mhms“, überraschte Schmunzler oder auch enttäuschte Seufzer. Die Palette an nonverbalen und lautmalerischen Äußerungen ist breit.

Wichtig ist, von Anfang an festzustellen und klarzumachen, ob diese in der Interviewtranskription benötigt werden oder nicht. Manchmal wird auch nur ein Teil wie etwa Lachen oder Seufzen benötigt, während Ähms, Mhms und andere Ausdrücke nicht festgehalten werden müssen.

Der liebe Dialekt

Mit zehn Jahren Erfahrung in der Interviewtranskription durften wir schon so gut wie alle Dialektvarianten des deutschen Sprachraums an unsere eher vom Wiener Dialekt verwöhnten Ohren führen. In der Regel ist hier eine Umwandlung der Dialektsprache ins Hochdeutsche gewünscht, die uns bisher auch immer gut gelungen ist. Selbst bei für unsere panonnischen Ohren gewöhnungsbedürftigen Schweizer Dialekten.

Die Umwandlung ins Hochdeutsche ist für die Auftraggeberinnen und Auftraggeber von Transkriptionen häufig ein sensibles Thema, da sie befürchten, dass hier etwas unter den Tisch fallen könnte. Die Befürchtungen sind allerdings unbegründet. Bei der Interview-Transkription wird so gut wie möglich Wort für Wort transkribiert. Auch wenn die einzelnen Worte vom Dialekt ins Hochdeutsche umgewandelt werden.

Schwer verständliche Stellen bei der Transkription

Selbstverständlich kommt es auch immer wieder einmal vor, dass bestimmte Stellen in Interviews schwer verständlich sind. Etwa weil jemand dabei zu leise spricht, gerade eine Kaffeetasse klimpert, die zu nah am Mikrofon steht. Oder auch andere Faktoren das Verständnis des Gesprochenen und die Verschriftlichung erschweren.

Manchmal kann man den Satz aus dem Sinn heraus dennoch vervollständigen, was man dann natürlich macht. In einigen Fällen jedoch ist der Teil leider nicht verständlich. Dann nehmen wir allerdings immer eine Markierung mit der jeweiligen Zeitangabe vor, damit die Stelle schnell auffindbar ist und noch einmal darüber gehört werden kann.

 

In 7 Jahren Transkriptionsdienst haben wir uns immer bemüht, die Wünsche unserer Auftraggeberinnen und Auftraggeber immer so gut wie möglich umzusetzen. Für komplexere Interview-Kennzeichnung stehen verschiedene Transkriptionssysteme wie etwa von Dresing & Pehl zur Verfügung. Wichtig ist, immer im Vorhinein genau zu vereinbaren, wie die Transkription umgesetzt werden soll.

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